Bundesweiter Warntag am 12. September 2024
Am 12. September 2024 findet erneut der bundesweite Warntag statt, an dem sich Baden-Württemberg und damit auch der Landkreis Heidenheim aktiv beteiligen. Dazu werden um 11 Uhr in ganz Deutschland die an das Modulare Warnsystem des Bundes angeschlossenen Warnmultiplikatoren und Warnmittel getestet, um die Bevölkerung mit dem Warnsystem vertraut zu machen und im Ernstfall schnell mit Informationen versorgen zu können. Durch die Erfahrungen der vergangenen Jahre konnte das Warnsystem weiter verbessert werden.
Der Mix ist entscheidend
Beim bundesweiten Warntag setzen die Behörden auf einen Mix aus Warnmitteln, die zum einen nur einen Weckeffekt (Sirenen) haben, zum anderen aber auch gezielte Informationen und Handlungsanweisungen enthalten. Dabei kann jede Behörde eigenverantwortlich Warnmeldungen für ihren Bereich und gemäß ihrer eigenen Warnaufgaben über alle daran angeschlossenen Warnmittel verbreiten. Auch im Landkreis Heidenheim ist somit ein Test der vorhandenen Warnmittel wie Warn-Apps, Rundfunk- und Fernsehdurchsagen, Sirenen und Lautsprecherdurchsagen sowie das neue System „Cell-Broadcast“ geplant, über das Warnungen an viele Mobilfunkgeräte in einem jeweiligen Gefahrengebiet geschickt werden.
Unterschiedliche Sirenensignale
Durch die Beteiligung von rund 246.000 Personen an der Umfrage im Nachgang zum Warntag 2023 konnte ein durchaus repräsentatives Ergebnis festgestellt werden. Bundesweit wurden 96 % der Bevölkerung durch mindestens ein Warnmedium erreicht, so das Innenministerium BW (Infodienst 02/2024). Gerade das Cell Broadcast hatte mit 72 % eine sehr hohe Durchdringung bei der Aussendung der Probewarnung als noch 2022 (54 %). Das Vertrauen in das Warnsystem in Deutschland ist im Vergleich zur Befragung im Jahr 2022 deutlich größer. Während im Jahr 2022 noch rund 23 % der Befragten angaben, kein Vertrauen in das Warnsystem zu haben, lag dieser Anteil im Jahr 2023 nur noch bei 11 %.
Auch im Landkreis Heidenheim wurde ein positives Fazit aus dem Warntag 2023 gezogen. Die durch den Landkreis beschafften mobilen Warnsirenen, die mit Einsatzfahrzeugen im ganzen Landkreis unterwegs waren, unterstützen das System. „Wir wissen, dass dies nur einen kleinen Baustein im gesamten Warnmix darstellt“, sagt der zuständige Fachbereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz und Kreisbrandmeister Michael Zimmermann. „Dennoch ist dies eine wichtige Unterstützung, gerade um den Weckeffekt zu verstärken und die Bevölkerung auf ein Ereignis aufmerksam zu machen.“
Die mobilen Sirenen können auch bei schweren Unfällen, Großbränden, Trinkwasserverunreinigungen, Bombenfunden oder Ereignissen unterhalb der Katastrophenschwelle durch die Feuerwehren auf lokaler Ebene eingesetzt werden. Die Warneinheiten des Landkreises werden am Warntag 2024 wieder nach einem festgelegten und in Teilen verbesserten Fahrplan verschiedene Punkte im Landkreis anfahren und die Warnung sowie Entwarnung aussenden. Auch in den Kreisgemeinden, die funktionsfähige Sirenen haben, wird am Warntag getestet. Anschließend erfolgt die Entwarnung der stationären und mobilen Sirenen. Aufgrund der Dauer des Gesamtkonzeptes wird die Entwarnung über die stationären und mobilen Sirenen erst im Laufe des Nachmittags erfolgen.
Landrat Peter Polta macht deutlich: „Ein neues, flächendeckendes Sirenennetz lässt leider weiterhin auf sich warten. Der Landkreis Heidenheim sieht hierbei Bund und Land nach wie vor in der Pflicht, weitere finanzielle Mittel und ein Gesamtkonzept zur Verfügung zu stellen, um so die Kommunen dabei zu unterstützen, auch dieses Warnmittel wieder vollumfänglich nutzen zu können.“
Gute Vorbereitung ist wichtig
Über die Testung des Warnmixes am bundesweiten Warntag hinaus, ist es grundsätzlich wichtig, sich auf eine mögliche Gefahrenlage eigenverantwortlich vorzubereiten. Neben dem Installieren einer der Warn-Apps wie NINA oder KATWARN auf dem Mobiltelefon ist auch ein kleines batteriebetriebenes UKW oder DAB+-Radio für zuhause sinnvoll, um wichtige Informationen zu erhalten. Auch die Bevorratung eines Notvorrates von Trinkwasser und einigen langhaltenden Lebensmittel ist anzuraten.
Informationen hierzu sind beispielsweise auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) unter www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Fuer-alle-Faelle-vorbereitet/Kampagne-Bevorratung/kampagne-bevorraten_node.html und beim Landratsamt Heidenheim im Fachbereich Brand- und Katastrophenschutz unter www.landkreis-heidenheim.de/katastrophenschutz zu finden.
Bei Fragen zum Thema „Warnung der Bevölkerung“ sind zahlreiche Informationen unter www.bbk.bund.de oder www.warnung-der-bevölkerung.de abrufbar. Ein umfangreiches Medienangebot rund um den bundesweiten Warntag mit einem Pressekit, Bildmaterial, Flyern in verschiedenen Sprachen und einem Hinweisblatt mit Informationen für Geflüchtete aus Kriegsgebieten stehen unter www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Bundesweiter-Warntag/Medienangebot-BWT-2022/medienangebot-bwt-2023_node.html zum Download zur Verfügung.
Rückmeldekanal für die Bevölkerung
Das BBK wird auch in diesem Jahr wieder einen Rückmeldekanal für die Bevölkerung zum bundesweiten Warntag einrichten. Die Bürgerinnen und Bürger können am 12. September ab 11 Uhr auf der Internetseite www.warntag-umfrage.de ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen rund um den Warntag mitteilen.
Gerne hilft aber auch die zuständige Stelle für den Katastrophenschutz im Landratsamt unter Tel. 07321 321-2347 oder per E-Mail an weiter.
Bild- & Textquelle: Landratsamt Heidenheim
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